Die Zukunft liegt im Meer: Seaweed als Biomassequelle
Die stetig wachsende Weltbevölkerung bedingt einen steigenden Bedarf an Nahrung, Energie und Wohnraum. Gleichzeitig werden die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen knapp und sind vielerorts bereits übermäßig bewirtschaftet.
Es gilt deshalb neue Ressourcen zu erforschen, die sich zur effektiven und nachhaltigen Gewinnung von Landwirtschaftsgütern und Energie eignen. Dabei spielen Meeresalgen, das sogenannte Seaweed, eine entscheidende Rolle.
Die Ozeane bieten die Lösung
Die Weltmeere nehmen ca. 71% der Erdoberfläche ein. Jedoch wird diese wertvolle Biosphäre bisher nicht ausreichend als Ressource zur Lösung von Versorgungsengpässen an Land genutzt. Mit Hilfe von grüner Technologie und der Entwicklung von Pilotprojekten zur Nutzung von Meeresalgen wird diese Lücke geschlossen.
Das Seaweed (Makroalgen) ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der insbesondere in Küstengebieten zu finden ist. Als erneuerbare Rohbiomasse eignen sich diese, um in eine Vielzahl von Produkten umgewandelt zu werden. Sie werden beispielsweise zu Biopolymeren industriell weiterverarbeitet oder zur Energiegewinnung genutzt. Zudem finden Makroalgen bereits Verwendung in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie.
Biomassequelle mit Potenzial
Damit die Nutzung von Seaweed skalierbar und für die industrielle Weiterverarbeitung nutzbar ist, bedarf es einer verantwortungsbewussten und regenerativen Produktion der Meeresalgen. Dies wird mittels Offshore Aufzucht- und Ernteplattformen realisiert. Neuartige Technologien für die umweltschonende industrielle Algenproduktion eröffnen den Zugang zu einer neuen Biomassequelle.
Gleichzeitig tragen diese Konzepte zur langfristigen CO2-Speicherung bei. Das Seaweed bindet Kohlenstoffe, die auch im Weiterverarbeitungsprozess in der Algenbiomasse gespeichert bleiben. Während die Feststoffe z.B. als Inhaltsstoffe für die Pharmaindustrie oder zur Umwandlung in Biokunststoffe genutzt werden, eignet sich die Flüssigphase zur energetischen Verwertung und somit als Rohstoff für die Herstellung von grünem Wasserstoff.
Die Nutzung von Makroalgen in Kombination mit nachhaltiger Aufzucht leistet so nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Klimaproblematik, sondern hat eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber der Landwirtschaft auf dem Festland.
Weitere Informationen zur Produktion und Verwertung von Makroalgen erhalten Sie hier.