OCEAN Seaweed Polymer

Das Netzwerk OCEAN Seaweed Polymer entwickelt neue verfahrenstechnische Lösungen, die eine umweltfreundliche Produktion und Verwertung von Makroalgen ermöglichen.
Das sogenannte Seaweed eignet sich als schnell nachwachsender Rohstoff hervorragend zur industriellen Weiterverarbeitung zu Bio-Plastik sowie zur Energiegewinnung.
Das Netzwerk nutzt dieses Potenzial und entwickelt ein innovatives System, das die Wertschöpfung der Algen deutlich erhöht.

Im Fokus des Netzwerk-Projekts stehen drei Entwicklungsbereiche

SEAWEED OCEAN FARM

Die Offshore Aufzucht- und Ernteplattform „Seaweed FarmTec“ ermöglicht eine umweltschonende industrielle Algenproduktion.

BIOPOLYMER ALGEAPOX

Innovative Ansätze zur Verwertung von Algenbiomasse tragen zur Entwicklung neuer Verfahren in der Herstellung und Entwicklung von nachhaltigen Bio-Polymeren bei.

BIOWASSERSTOFF-FABRIK

Algenbiomasse eignet sich zur energetischen Verwertung und somit als Rohstoff für die Herstellung von Bio-Wasserstoff.

Das Netzwerk OCEAN Seaweed Polymer besteht aus sechs internationalen kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie zwei internationalen Forschungseinrichtungen. So wird die jeweilige langjährige Expertise im Bereich der umweltfreundlichen Energiegewinnung und Rohstoffverwertung gebündelt. Ziel ist es, neue Konzepte zur Senkung des CO2-Fußabdrucks durch die vollständige Verwertung der Makroalgen zu entwicklen.

Innovaton

Nur etwa 29 Prozent der Erdoberfläche sind landwirtschaftlich nutzbar, weshalb das Ausweichen auf die Meere stetig an Bedeutung gewinnt. Insbesondere die Züchtung von Wasserpflanzen in Algenfarmen ist dabei lohnenswert, da diese vielseitig einsetzbar sind. Algen werden unter anderem in der Kosmetik-, Medizin-, Pharma- und Lebensmittelindustrie eingesetzt.

Problematisch bei der Zucht von Algen als Rohstoff ist bisher, dass diese häufig in strandnahen und umweltbelastenden Monokulturen angebaut werden. Die SEAWEED OCEAN FARM bietet als autonome Offshore-Plattform eine intelligente und CO2-neutrale Produktionslösung. Diese CO2-Neutralität wird durch die vollständige energetische Verwertung der Algen durch die Umwandlung in Biowasserstoff erreicht. Weiterhin eröffnet die industrielle Gewinnung von Algen eine neue Biomassequelle, die zur langfristigen CO2-Speicherung beiträgt.

SEAWEED OCEAN FARM

Die „SEAWEED OCEAN FARM“ ist eine energieautarke, autonome und sturmsichere Offshore Plattform zur industriellen Produktion von Makroalgen. Die hochtechnologisierte Algenfarm ist in der Lage sich mittels GPS-Steuerung selbstständig in offenen Gewässern zu positionieren und kommt ohne Verankerung im Meeresboden aus.

Die Ernte der Makroalgen ist vollständig automatisiert, sodass nur noch der Weitertransport zu den Verwertungsstandorten organisiert werden muss. Die Implementierung der industriellen Aufzucht und Ernte der Makroalgen ist der erste Schritt zur effektiven Erschließung dieser biogenen Ressource.

BIOPOLYMER ALGEAPOX

ALGEAPOX bezeichnet ein Gemisch aus Algenbiomasse und biologisch abbaubaren Kunststoffen. Somit ist es hundertprozentig biologisch abbaubar. Solche neuartigen Werkstoffe werden als gleichwertiger Ersatz für fossile Rohstoffe und erdölbasierte Kunststoffe zum Beispiel für Produkte in der Verpackungs-, Automobil- und Bauindustrie benötigt. Der Umstieg auf Biokunststoffe und nachhaltige Produkte trägt bedeutend zur Senkung des CO2-Fußabdrucks bei und verringert die Belastung der Umwelt mit Mikroplastik aus erdölbasierten Kunststoffen.

Das Biopolymer ALGEAPOX ist unter anderem zur Herstellung von Formkörpern, sowie für den 3D-Druck geeignet.

BIOWASSERSTOFF-FABRIK

Je nach Qualität und Spezies der jeweiligen Makroalgen lassen sich im Sinne einer Bioraffinerietechnologie bereits verschiedene Wertstoffe extrahieren. Der Netzwerkansatz zur vollständigen Verwertung der Makroalgen strebt jedoch zusätzlich zur Extraktion von Wertstoffen die energetische Nutzung durch Umsetzung der Reststoffe zu Methan und Biowasserstoff an.

In der BioWasserstoff-Fabrik finden daher die ersten Aufbereitungsschritte statt, um die Algenbiomasse vollständig verwerten zu können. Je nach Spezies werden zwar unterschiedliche Wertschöpfungsketten angestrebt, aber der erste Schritt ist immer die Gewinnung von Feststoffgemischen, die dann in speziellen Algenfabriken zu Produkten verarbeitet werden oder direkt zur Biopolymerherstellung genutzt werden können.

Dabei werden alle entstehenden biogenen Reststoffe, die in der Wertschöpfungskette als Abfallstoffe entstehen, am Ende energetisch verwertet, sodass eine vollständige Nutzung gesichert ist.

BioEnergie Verbund e.V.

Im Steinfeld 10
07751 Jena
+49 (0) 3641 53 47 921

Ansprechpartner:

1. Vorsitzende
Dr. Kerstin Heitkamp
info@bioenergieverbund.de

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